Julia Wanderer ist Projektleiterin bei ZÜBLIN.

Als Projektleiterin bei ZÜBLIN trägst du eine große Verantwortung. Wie bist du da hingekommen, wo du heute stehst?

Schon als Kind haben mich Baustellen und Baumaschinen fasziniert. Nach meinem Abitur an einem Technischen Gymnasium mit dem Schwerpunkt “Bautechnik” hat sich mein Interesse bestärkt und ich habe mich für ein Architekturstudium entschieden. Meine erste praktische Berufserfahrung sammelte ich im Anschluss während eines Praktikums bei ZÜBLIN. Darauf folgte mein Job in der Bauleitung und seit nun fünf Jahren bin ich als Projektleiterin tätigt. Im März habe ich mein 10-jähriges Firmenjubiläum erreicht.

Auf welchem Projekt bist du aktuell tätig und was macht das Projekt so besonders?

Zurzeit realisiere ich mit meinem Team ein einzigartiges 205 m hohes Hochhaus in der Frankfurter Innenstadt, den Central Business Tower. In den Neubau werden denkmalgeschützte Teile des ursprünglichen Sockelgebäudes integriert. Gebäude nicht nur abzureißen und neu zu bauen, sondern zu erhalten, was vor über 100 Jahren mit so viel Liebe fürs Detail erschaffen wurde. Gerade dieser Aspekt – das Bauen im Bestand – macht es so spannend. Schon beim Rückbau haben wir es mit viel gemeinsamen Know-how und Engagement geschafft, Teilbereiche zurückzubauen und einzulagern. Die Bestandsfassade haben wir mit einer gewaltigen Stahlkonstruktion gesichert und ein Pilotprojekt zum Fassadenmonitoring entwickelt. Das zeigt mal wieder, dass jede Baustelle einzigartig und ganz besonders ist. 

Das klingt bereits sehr viel nachhaltiger als es ein klassischer Neubau ist. Gibt es bei diesem Projekt weitere Aspekte in Sachen nachhaltiges Bauen?

Definitiv. Bereits beim Spezialtiefbau haben wir CO_2-reduzierten Beton verwendet und dadurch so viel CO₂  eingespart, was umgerechnet 1.178 Flügen von Frankfurt nach New York (hin und zurück) entspricht. Zudem sind an den Fassadenelementen Photovoltaikmodule vorgesehen, durch die ein großer Teil der benötigten Energie innerhalb des Gebäudes selbst erzeugt werden kann. 

Wie kann man sich deinen Job genau vorstellen, mit welchen Aufgaben beschäftigst du dich hauptsächlich?

Ein wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit ist die Koordination von verschiedenen Projektbeteiligten. Zum einen muss ich die Planer:innen – also Architektur- und Ingenieurbüros –, Behörden und alle weiteren Gewerke auf der Baustelle koordinieren. Zum anderen stehe ich unmittelbar mit den Auftraggeber:innen in Kontakt, um mich mit ihnen abzustimmen und wichtige Entscheidungen zu treffen. Außerdem muss ich oftmals schnell reagieren, wenn sich neue Gegebenheiten auftun, um den Gesamtplan nicht zu gefährden. Aber auch klassische Aufgaben, wie die Nachunternehmerakquise, Vergaben, Leistungsmeldungen, Terminüberwachungen und Kostenkontrollen gehören zu meinem Tätigkeitsbereich. 

Welche Soft Skills sind in deinem Job wichtig?

Als Projektleiter:in ist es wichtig, kooperativ und partnerschaftlich zu sein. Das Zwischenmenschliche zu beherrschen, auch mal zwischen den Zeilen lesen zu können und klare Strukturen vorzugeben, sind vorteilhafte Attribute in diesem Job. Damit alle an einem Strang ziehen und um das Projekt bestmöglich zu realisieren, gilt es, alle Beteiligten miteinander zu connecten und ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln. In dieser Position bin ich sowohl Vertrauensperson als auch Vorbildfunktion im Team.

Was machst du in deiner Freizeit, um deine Batterien wieder aufzuladen?

Yoga, Fitnessstudio, Spaziergänge und mich mit meinen Freund:innen treffen, geben mir die gewisse Balance. Der größte Halt und Akku in meinem Leben ist mein Ehemann. Er stärkt mir stets den Rücken und zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. 

Weitere Insights in Julias Arbeitsalltag gibts im Video: