Da wir mit BIM schon in sehr frühen Phasen Analysen vornehmen und Optimierungen betrachten können, verspricht die Verknüpfung von BIM und Nachhaltigkeit sehr viel Potenzial, um das Bauen in Zukunft nicht nur effizienter, sondern auch nachhaltiger zu gestalten.

Ines Angele
BIM-Koordinatorin
Zurück zu Menschen bei ZÜBLIN

Ines Angele ist BIM-Koordinatorin und Teamleiterin bei ZÜBLIN.

Ines ist von dem Mehrwert, den BIM (Building Information Modeling) in der Baubranche bietet, überzeugt. Denn eine kollaborative Arbeitsweise kann die Bauindustrie effizienter und produktiver gestalten und so fit für die Zukunft machen. Im Interview erzählt sie mehr über ihren Karriereweg bei ZÜBLIN und die spannenden Tätigkeitsfelder im Bereich BIM.

Was verbirgt sich denn genau hinter dem Begriff BIM?

BIM ist eine Methode des Projektmanagements, bei der es um das Planen und Bauen mit Daten geht und die auf Kollaboration beruht. Grundlage ist das BIM-Modell – ein Bauwerks-Informations-Modell – das nicht nur 3D-Elemente beinhaltet, sondern auch entsprechende digitale Informationen. Mithilfe dieses BIM-Modells werden dann modellbasierte Prozesse abgewickelt. So können zum Beispiel Massen ermittelt, Pläne erstellt und der Bauablauf simuliert werden.

Wie bist du in die Position gekommen, in der du heute tätig bist?

Die ersten Berührungspunkte zu ZÜBLIN hatte ich während meines Bachelorstudiums im Studiengang Bauingenieurwesen. Hier habe ich zunächst mein Praxissemester in der Bauleitung im Schlüsselfertigbau absolviert und etwas später dann meine Bachelorarbeit bei ZÜBLIN im Bereich Fassadentechnik geschrieben.  

Nach meinem Studium bin ich dann als Trainee in der Zentralen Technik (ZT) gestartet. Während dieser Zeit habe ich viele verschiedene Bereiche im Konzern kennengelernt und durfte, neben einer Inlandsbaustelle, auch ein Projekt in Lissabon über mehrere Monate hinweg begleiten. Außerdem machte ich während des Trainee-Programms meine ersten Erfahrungen mit der BIM-Methodik.

Wieder zurück in der Fassadentechnik startete ich zunächst in der Ausschreibung und Vergabe, wo ich dann auch direkt meine frisch erworbenen BIM-Kompetenzen im Projekt einsetzen konnte. Daraufhin war ich zunächst einige Zeit in der BIM-Entwicklung tätig und wurde etwas später, begleitet durch eine interne Fortbildung, zur BIM-Koordinatorin.

Danach begann ich dann auch mein Masterstudium im Bereich Projektmanagement, das ich berufsbegleitend absolvierte, während ich als Fachprojektleiterin am Projekt US-Klinikum Weilerbach tätig war. Seit 2022 bin ich nun Teamleiterin in der Fassadentechnik und leite ein Team mit über zehn Mitarbeitenden.

  • Ich finde es schön, dass wir so ein gutes Miteinander und eine so gute Stimmung im Team haben. Man merkt wirklich, dass wir uns gut ergänzen und Hand in Hand arbeiten. Die gegenseitige Unterstützung, Wertschätzung und auch das eine oder andere Teamevent machen uns zu einem super Team. Und das ist mitunter auch das, was mich jeden Tag gerne herkommen lässt. 

Wie setzt sich dein Team zusammen und wie verteilen sich die Aufgaben im Bereich?

Mein Team ist zuständig für die Themen BIM, Generative Design und Nachhaltigkeit im Fachbereich Fassadentechnik. Im Team haben wir verschiedene Rollen, zum Beispiel BIM-Entwickler:innen, BIM-Modellierer:innen und BIM-Koordinator:innen. Wir sind ein Team, das gemeinsam und mit viel Innovationsfreude daran arbeitet, die vielfältigen Mehrwerte der BIM-Methodik in unseren Projekten zu realisieren. 

Was verbirgt sich hinter diesen Rollen?

Die BIM-Methodik ist sehr vielfältig. Genau deshalb braucht es in BIM-Projekten ein BIM-Management, das gemeinsam mit der Auftraggeberschaft evaluiert, was die Bedarfe sind und für welche Zwecke das Modell verwendet werden soll. Die BIM-Manager:innen planen daraufhin, wie das Projekt BIM-seitig umgesetzt werden soll und dokumentieren dies im BIM-Abwicklungsplan.

Hier kommen dann die BIM-Koordinator:innen der Fachgewerke, wie beispielsweise Architektur, Fassade, TGA etc., ins Spiel. Sie arbeiten bereits in der BIM-Abwicklungsplanung mit und geben fachspezifischen Input. Ab diesem Zeitpunkt sind sie erste Ansprechpersonen für das BIM-Fachmodell und verantworten dieses. Sie stellen unter anderem sicher, dass die BIM-Anwendungsfälle mit dem Modell umsetzbar sind. Dafür begleiten sie das Projekt meistens über mehrere Projektphasen und unterstützen die Projektteams aus Angebotsbearbeitung, Planung, Ausschreibung und Ausführung bei der modellbasierten Projektbearbeitung. Die verschiedenen BIM-Koordinator:innen der Fachgewerke und die BIM-Manager:innen arbeiten eng zusammen. So realisieren sie das Planen und Bauen aus einer Hand und erarbeiten gemeinschaftlich und vernetzt den Projekterfolg.

Für die Modellerstellung sind die BIM-Modellierer:innen von besonderer Wichtigkeit. Diese erstellen die Fachmodelle anhand der Unterlagen und arbeiten die aus den Anforderungen resultierenden Punkte in die Modelle ein. Dazu nutzen sie unter anderem die digitalen Bauteile. Diese kommen von den BIM-Entwickler:innen, die neben den Bauteilen unter anderem auch modellbasierte Prozesse, Arbeitsweisen und Vorlagen entwickeln. Dabei ist ganzheitliches Denken gefragt, denn die Entwicklungen müssen natürlich die Anforderungen aller Projektbeteiligten erfüllen. Man sieht also, dass die einzelnen Rollen Hand in Hand arbeiten wie ein Uhrwerk. Wir ergänzen uns, um gemeinsam für jedes Projekt das Beste herauszuholen. 

Was sind deine Aufgaben?

Als Teamleiterin bin ich Ansprechpartnerin für andere Bereiche im Konzern zu den Themen BIM, Generative Design und Nachhaltigkeit. Dabei unterstütze ich mein Team in der Umsetzung der Projekte und bei der Entwicklung von neuen Lösungen und Werkzeugen. Etwas intensiver beschäftige ich mich derzeit mit dem Thema Nachhaltigkeit, zu dem wir gerade viele Werkzeuge und Lösungen entwickeln. Hier sehe ich auch in Kombination mit dem Thema BIM große Potenziale, um das Bauen in Zukunft nicht nur effizienter, sondern auch nachhaltiger zu gestalten.

Was macht deinen Arbeitsalltag so spannend?

Ganz klar: Die Abwechslung. Ich komme mit vielen verschiedenen Themen und Menschen zusammen – aus meinem Team, aber auch aus dem gesamten Konzern. Immer neuen Anforderungen und Herausforderungen mit Innovationsfreude zu begegnen und Lösungen zu erarbeiten, um Prozesse noch besser und effizienter zu gestalten – das macht meinen Job spannend. 

Was sollten Berufseinsteiger:innen mitbringen, wenn sie sich ebenfalls für einen Job im Bereich BIM interessieren?

Wenn man sich für einen Job im BIM-Bereich interessiert, sollte man auf jeden Fall Interesse an Innovationen und Abwechslung haben. Man sollte sowohl im Team als auch selbstständig arbeiten können. Analytisches und ganzheitliches Denken erleichtern die Tätigkeit. Außerdem sollte ein Verständnis über die verschiedenen Prozesse in der Wertschöpfungskette Planen und Bauen vorhanden sein. 

Was macht ZÜBLIN in deinen Augen als Arbeitgeberin besonders?

Als ich mich damals für ZÜBLIN entschieden habe, waren für mich vor allem die spannenden Projekte und die vielseitigen Aufgaben im Konzern die Entscheidungskriterien. Aus heutiger Sicht finde ich auch die Möglichkeiten der Weiterentwicklung außergewöhnlich. Ich durfte den Konzern nun ja schon in verschiedenen Rollen erfahren und habe in jeder Station meines bisherigen Berufslebens ein sehr unterstützendes Umfeld wahrgenommen und unglaublich viel lernen können. Ergänzend zu der praktischen Erfahrung wird man bei ZÜBLIN auch durch ein umfangreiches Schulungsangebot an die verschiedenen Rollen herangeführt und so bestmöglich für seine Aufgaben vorbereitet. 

Weitere Insights zum Arbeitsalltag als BIM-Koordinator:in gibts im Video:

Nahaufnahme einer BIM-Koordinatorin mit Bauhelm.
BIM-Koordinatorin bei ZÜBLIN.