Architektur verbindet Kreativität mit technischem Wissen. Du gestaltest Räume, Gebäude, Städte – also letztlich unsere gebaute Umwelt.

Saskia
Architektin
Filip Warchalowski / ZÜBLIN
Zurück zu Menschen bei ZÜBLIN

Saskia ist Architektin bei ZÜBLIN.

Architektin Saskia hat das Bürogebäude Z2 auf dem ZÜBLIN-Campus mit geplant – und arbeitet heute selbst darin. Im Interview erzählt sie, wie sie zur Architektur kam, was das Projekt Z2 für sie besonders macht und wie sich ihr Berufsbild verändert. Ein Gespräch über kreative Gestaltung, technische Präzision und die direkte Erfahrung als Nutzerin des eigenen Entwurfs.

Was hat dich damals dazu bewegt, Architektur zu studieren – und wie bist du bei ZÜBLIN gelandet?

Mich hat an Architektur schon immer fasziniert, dass man kreativ gestalten und gleichzeitig etwas Bleibendes schaffen kann. Ich wollte einen Beruf ausüben, bei dem am Ende ein sichtbares, physisches Ergebnis steht. Die Vorstellung, Räume, Gebäude und ganze Stadtbilder mitzugestalten, war für mich sehr motivierend – und genau das hat mich damals zum Architekturstudium gebracht.

ZÜBLIN als Teil des STRABAG-Konzerns kannte ich schon lange – vor allem durch die großen Baustellen und bekannten Projekte, die in vielen Städten direkt präsent sind. Irgendwann kam der Wunsch auf, selbst an solchen Projekten planerisch mitzuwirken.

Welche Stationen waren für dich besonders prägend auf deinem Weg zur heutigen Position? Und welches Projekt hat dich besonders herausgefordert?

Besonders prägend war für mich die gesamtheitliche Planung des Bürogebäudes Z2 – hier auf unserem ZÜBLIN-Campus in Stuttgart. Dieses Sanierungsprojekt war in vielerlei Hinsicht eine spannende Herausforderung:
Vor allem die intensive Auseinandersetzung mit dem Bestand hat meinen Blick geschärft. Besonders wertvoll war für mich zudem, das Projekt nicht nur planerisch zu konzipieren, sondern es auch im Rahmen der planerischen Baubegleitung eng zu verfolgen. So konnte ich die Umsetzung der entworfenen Maßnahmen unmittelbar unterstützen, auf Herausforderungen im Bauprozess reagieren und wertvolle Erfahrungen in der Schnittstelle zwischen Planung und Ausführung sammeln.

  • Gerade diese Kombination aus Bestandsanalyse, Nachhaltigkeit, Gestaltung und der praxisnahen planerischen Baubegleitung hat das Projekt für mich besonders lehrreich gemacht.

Wie ist es, in einem Gebäude zu arbeiten, das man selbst mitgeplant hat?

Gebäude werden in erster Linie für ihre Nutzer:innen geplant. In diesem Fall bin ich selbst Teil dieser Nutzergruppe – und das ist schon etwas Besonderes. Dadurch erlebe ich meine eigene Planung im Alltag direkt mit.
Gleichzeitig bringt es eine gewisse Verantwortung mit sich, da ich selbst als Nutzerin unmittelbar erkenne, was gut funktioniert – und ebenso, wo Optimierungspotenzial besteht. Gerade diese direkte Erfahrung sehe ich als sehr wertvoll an, da sie den Blick für künftige Planungen schärft.

Was begeistert dich an deinem Beruf?

  • Architektur verbindet Kreativität mit technischem Wissen. Du gestaltest Räume, Gebäude, Städte – also letztlich unsere gebaute Umwelt.

Mich begeistert dabei vor allem die Möglichkeit, aus einer ersten Idee etwas Reales zu schaffen und damit die Umgebung von Menschen nachhaltig zu beeinflussen. 

Was unterscheidet die Arbeit als Architektin bei ZÜBLIN von anderen Arbeitgebern?

Was für mich besonders ist: Die enge Zusammenarbeit mit Fachplaner:innen sowie die Nähe zur Bauausführung. Das interdisziplinäre Arbeiten sowie die Möglichkeit, innovative Methoden wie BIM oder Generative Design in der Praxis anzuwenden, machen die Arbeit hier abwechslungsreich und zukunftsorientiert.

Was sind für dich die größten Herausforderungen in der Bauausführung aus architektonischer Sicht?

Für mich ist es immer wieder herausfordernd, die Konzeptidee planerisch so auszuführen, dass sie im späteren Gebäude noch genauso ersichtlich ist. Zwischen Entwurf und Ausführung gibt es viele technische, wirtschaftliche und zeitliche Rahmenbedingungen. Hier ist es wichtig, die Balance zwischen Entwurfsidee, Machbarkeit und Funktionalität zu finden. Das ist herausfordernd, aber auch das, was meinen Beruf spannend macht.

Was bedeutet für dich „Let’s Progress!“ & wie setzt du es um?

  • Es bedeutet für mich vor allem, gemeinsam als Team etwas voranzubringen – sei es durch kreative Ideen oder einen neuen Lösungsansatz. Fortschritt heißt für mich auch, offen zu sein für neue Technologien, voneinander zu lernen und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Wie hat sich dein Berufsbild als Architektin in den letzten Jahren verändert?

Der Beruf ist heute deutlich digitaler, vernetzter und technischer geworden. Während mein Fokus früher stärker auf dem gestalterischen Aspekt lag, sind heute interdisziplinäre Koordination und der Umgang mit digitalen Tools genauso wichtig.

Welche Trends oder Technologien beeinflussen deine Arbeit aktuell am stärksten?

Das Thema Nachhaltigkeit ist schon länger präsent und prägt meine Arbeit derzeit stark – sei es durch den Einsatz ressourcenschonender Materialien, Energieeffizienz oder den Holzbau. Auch Themen wie modulare Konzepte, Rückbau und Umbaumöglichkeiten gewinnen deutlich an Bedeutung.

Besonders relevant finde ich das Bauen im Bestand: Sanierungen und Umnutzungen sind nicht nur nachhaltig, sondern oft auch architektonisch besonders spannend, weil sie kreative und individuelle Lösungen erfordern. Generative Design und digitale Tools unterstützen dabei und eröffnen neue Herangehensweisen – gerade bei komplexeren Projekten.

Was würdest du jungen Architekt:innen mitgeben, die in die Baupraxis einsteigen wollen?

Den Mut zu haben, Verantwortung zu übernehmen und Fragen zu stellen. Die Baupraxis ist komplex, aber auch unglaublich lehrreich. Der Austausch mit erfahrenen Kolleg:innen ist genauso wichtig wie die Offenheit für Neues. Und: Die Planung endet nicht unbedingt mit der Zeichnung – sondern oftmals erst mit dem fertigen Gebäude.

Mehr über Saskia und ihren Beruf als Architektin bei ZÜBLIN gibt es hier als Video:

Thumbnail zum Video Architektin. Eine ZÜBLIN-Architektin lächelt in die Kamera. Filip Warchalowski / ZÜBLIN
Architekt:in bei ZÜBLIN: kreative Gestaltung, technische Präzision und die direkte Erfahrung als Nutzerin des eigenen Entwurfs