Trainee around the world: Lasses Einsatz im Oman.

14.8.2025
Lasse hat während seiner 13-monatigen Traineezeit nicht nur viele verschiedene Abteilungen und Bereiche kennengelernt, sondern auch viele verschiedene ZÜBLIN-Standorte und Baustellen. Dabei konnte er einiges an Praxiserfahrung sammeln und sein eigenes Netzwerk aufbauen, das er bei seiner jetzigen Arbeit als Kalkulator nutzen kann. Im Interview gibt er einen Einblick in die verschiedenen Stationen und natürlich in seinen spannenden Auslandseinsatz im Oman. 
Junger Mann mit Warnweste steht vor einem Bauwerk.

Warum hast du dich für das Traineeprogramm bei ZÜBLIN entschieden? 

Nach meinem Masterabschluss im Bereich Architektur hatte ich mich ursprünglich auf eine Stelle in der Kalkulation beworben. Während des Bewerbungsprozesses bin ich auf das Traineeprogramm gestoßen. Die Idee, in verschiedene Bereiche reinschnuppern zu können, fand ich direkt spannend. Das Programm hat mir die Möglichkeit gegeben, mich im Konzern zu orientieren, eigene Stärken zu entdecken und herauszufinden, in welche Richtung ich mich beruflich entwickeln möchte. Besonders reizvoll fand ich die Chance, viele unterschiedliche Abteilungen und Ansprechpersonen kennenzulernen und mir so ein eigenes Netzwerk im Konzern aufzubauen. 

  • Mit einer Dauer von 13 Monaten ist das Traineeprogramm lang genug, um wirklich etwas mitzunehmen, und zugleich kompakt genug, um danach direkt durchzustarten.

    Lasse Jung
    ehemaliger Trainee

Wie lief dein Traineeprogramm ab?
 
Mein Traineeprogramm war super abwechslungsreich und hat mir vielfältige Einblicke in viele Bereiche von ZÜBLIN gegeben. Gestartet bin ich in der Kalkulation, dort durfte ich direkt ein Projekt bearbeiten: ein Schulzentrum in Nürnberg. Spannend war, dass ich direkt im Anschluss im BIM-Team an genau diesem Projekt weiterarbeiten konnte, diesmal mit dem Fokus auf die Modellierung der Ausbaugewerke wie Trockenbau, Boden, Malerarbeiten, Türen und Fenster.

Danach ging es für ein paar Wochen in die Beschaffung, bevor ich zwei Monate in der Arbeitsvorbereitung verbracht habe. Dort standen Themen wie Baustelleneinrichtung und Terminpläne im Fokus. Es folgten Einblicke ins Qualitätsmanagement, inklusive Baustellenbegehung und Protokollierung von Schäden nach DIN-Normen.

Besonders intensiv war der dreimonatige Baustelleneinsatz beim Donau Tower in Ingolstadt. Dort habe ich klassische Bauleitungsaufgaben übernommen. Von LEAN-Besprechungen über Nachtragsmanagement bis hin zur Sicherheitsbegehung. Gleichzeitig konnte ich den Standort Ingolstadt und die Kolleg:innen vor Ort besser kennenlernen.

  • Mein Traineeprogramm war super abwechslungsreich und hat mir vielfältige Einblicke in unterschiedliche Bereiche von ZÜBLIN gegeben.

    Lasse Jung
    ehemaliger Trainee

Zum Schluss war ich zwei Monate in Stuttgart eingesetzt, unter anderem im Controlling und bei CML (Contract Management & Legal). Gerade CML war viel praxisnäher, als ich erwartet hatte. Hier durfte eigenverantwortlich an einem Fall zum Thema Abnahme arbeiten und war auch in der Angebotsbearbeitung und Ausschreibung aktiv. 

Danach folgte noch ein Highlight: ein dreimonatiger Auslandsaufenthalt im Oman. Abgerundet wurde das Programm durch eine Station im technischen Controlling in Nürnberg. Alles in allem ein sehr vielseitiges und spannendes Jahr!

Welcher Eindruck aus deiner Zeit im Oman ist dir besonders in Erinnerung geblieben?

Das Projekt, an welchem ich im Oman mitgearbeitet habe, war der “Al Jufainah Dam”. Dies ist ein Staudammprojekt zum Überflutungsschutz nahe Maskat, das sowohl technisch als auch landschaftlich beeindruckend war. Ich war dort in viele Aufgaben eingebunden: vom Reporting über Übergaben an den dortigen Projektingenieur bis hin zu klassischen Bauleitungsaufgaben und der Betreuung von Partnerfirmen.

Besonders in Erinnerung geblieben ist mir, wie eng und vertrauensvoll die Zusammenarbeit im internationalen Team war und wie viel Eigenverantwortung ich übernehmen durfte, etwa bei der Unterstützung der Projektleitung im Tagesgeschäft. Es war spannend zu sehen, wie Bauprojekte unter ganz anderen klimatischen und kulturellen Bedingungen ablaufen.

Inwiefern unterschieden sich deine eigentlichen Traineetätigkeiten von denen im Auslandseinsatz?

Der Auslandseinsatz im Oman war im Vergleich zu meinen Stationen in Deutschland noch mal eine ganz eigene Erfahrung. Allein die Verständigung auf Englisch war anfangs eine Herausforderung, aber ich habe mich schnell eingefunden. Auch die Arbeitsweise war viel flexibler. Man muss sich an das Klima und die Gegebenheiten vor Ort anpassen: Bei Temperaturen von bis zu 50 Grad wurde teilweise nachts gearbeitet und nach starken Regenfällen stand die Baustelle auch mal still.

Spannend war auch das multikulturelle Team. Ich habe vor Ort mit Kolleg:innen aus dem Oman, Deutschland, Polen, Indien, Pakistan und China haben zusammengearbeitet, was super bereichernd war, aber auch mal Kommunikationsgeschick gefordert hat. Vor allem im Umgang mit Partnerfirmen war direkte Kommunikation auf der Baustelle viel wichtiger als lange E-Mails. 

  • Die Mitarbeit am Staudammprojekt im Oman war fachlich richtig interessant und hat mir gezeigt, wie unterschiedlich die Bauleitung unter internationalen Bedingungen ablaufen kann.

    Lasse Jung
    ehemaliger Trainee

Wie war dein Eindruck vom Oman?

Der Oman hat mich echt positiv überrascht! Mit dem Auto war ich super flexibel unterwegs und konnte viel vom Land sehen. Das Land ist mit seinen Städten, schönen Stränden und Wadis (Flussbetten) sehr abwechslungsreich. In der Freizeit habe ich viel mit Kolleg:innen unternommen und wir haben gemeinsam die vielfältige Küche ausprobiert.

Ein Highlight war definitiv der Wochenendtrip von Maskat nach Salala. Dort gab es eine komplett andere Landschaft mit viel Grün, angenehmeren Temperaturen, beeindruckenden Klippen und Kamelen am Straßenrand. Auch der Abstecher nach Dubai war ein tolles Erlebnis. 

Was hat dich bei deinem Traineeprogramm besonders geprägt?

Besonders geprägt hat mich die Vielfalt. Und damit meine ich sowohl an Menschen als auch an Bereichen, die ich kennenlernen durfte. Ich hatte die Chance, mit ganz unterschiedlichen Teams zusammenzuarbeiten und Einblicke in viele Bereiche und Abteilungen des Unternehmens zu bekommen. Dazu kamen die Erfahrungen an verschiedenen Standorten und im Ausland, was meinen Blick auf die Baubranche noch einmal erweitert und mir gezeigt hat, wie vielseitig und international sie ist.

Wie ging es nach Abschluss deines Traineeprogramms für dich weiter und was sind deine Pläne für die Zukunft?

Für mich ging es wieder zurück an meine erste Station des Traineeprogramms, nämlich die Kalkulation in München. Schon damals habe ich gemerkt, dass mir der Mix aus technischen und wirtschaftlichen Aspekten total liegt. Besonders spannend finde ich, dass ständig neue Themen aufkommen, in die man sich reindenken muss. Genau das macht den Job abwechslungsreich.

Langfristig möchte ich mein Know-how im Bereich BIM weiter ausbauen und dort auch mehr Praxiserfahrung sammeln. Das Thema hat großes Potenzial, und ich finde es spannend, wie sich die Arbeitsweise in der Baubranche dadurch verändert.

Was bedeutet ‚Work On Progress‘ für dich?

Für mich steckt hinter „Work On Progress“ mehr als nur das Ergebnis. Es geht vor allem darum, wie man Dinge angeht. Der Prozess steht im Mittelpunkt: offen bleiben, Dinge hinterfragen und keine Angst vor Fehlern haben. Denn genau daraus kann man lernen und sich weiterentwickeln.

Wichtig ist dabei auch der Austausch, egal ob es um Wissen, Erfahrungen oder neue Ideen geht. Statt starr an alten Mustern festzuhalten, sollte man bereit sein, Neues auszuprobieren und Know-how weiterzugeben, vor allem an neue Kolleg:innen. Fortschritt entsteht für mich, wenn man gemeinsam im Team denkt und arbeitet. Und dabei nicht nur das fertige Ziel am Ende betrachtet, sondern auch den Weg dorthin sieht.

Danke für das spannende Interview. Wir wünschen dir viel Erfolg auf deinem weiteren Karriereweg!