Trainee around the world: Maxis Einsatz in Toronto.

16.1.2025
Im April 2023 startete Maxi sein technisches Traineeprogramm bei ZÜBLIN in Bayern. Seither hat er viele Einblicke in verschiedene Abteilungen und Baustellen bekommen. Sein Highlight dabei war der Auslandsaufenthalt in Kanada. Im Blogbeitrag verrät Maxi, wie er auf das Traineeprogramm bei ZÜBLIN aufmerksam wurde und was er währenddessen alles erlebt hat.
Junger Mann in mit Bauhelm und Warnweste steht vor einem Tunneleingang.

Starten wir ganz am Anfang. Wie bist du denn auf ZÜBLIN als Arbeitgeberin aufmerksam geworden?

Ich habe mein Bachelorstudium im Studiengang Baumanagement und Baubetrieb an der Hochschule für Wirtschaft und Technik in Karlsruhe gemacht. Damals wurde am ZÜBLIN-Standort in Karlsruhe ein Studierendentag angeboten, auf den mich eine Kommilitonin mitgenommen hat. Im Laufe des Tages wurde über die möglichen Einstiegsmöglichkeiten gesprochen und somit auch über das Traineeprogramm. Ich fand das Konzept, innerhalb von 15 Monaten verschiedene Abteilungen kennenzulernen, sehr spannend. 

Wie lief dein Traineeprogramm bei ZÜBLIN ab?

Mein Traineeprogramm hat im April 2023 mit einem dreimonatigen Baustelleneinsatz auf einer Baustelle in München begonnen. Das war ein schlüsselfertiges Wohnbauprojekt mit 130 hochwertigen Wohneinheiten. Danach habe ich verschiedene Abteilungen der Technischen Dienste in München unterstützt. Dazu zählen die Kalkulation, Beschaffung, Prozessplanung und Baubetrieb sowie das Planungsmanagement. Die Einsatzzeit pro Abteilung war meist ein Monat. Anfang 2024 ging es dann für zwei Monate nach Stuttgart, wo ich noch andere Abteilungen, wie das Controlling und die Rechtsabteilung kennenlernen durfte. Im April 2024 folgte dann auch schon der Auslandseinsatz. Dafür ging es für mich nach Toronto zum Projekt „Advance Tunneling Scarborough Subway Extension".

Die "Advance Tunneling Scarborough Subway Extension" ist derzeit eines der größten Infrastrukturprojekte Kanadas. Was genau verbirgt sich hinter dem Projekt?

STRABAG hat den Auftrag für den Tunnelvortrieb im Rahmen der Erweiterung der Scarborough U-Bahn (Linie 2) in Toronto erhalten. Es handelt sich hierbei um eine 7,8 Kilometer lange unterirdische Erweiterung, die die bisherige Endstation Kennedy Station mit Sheppard Avenue/McCowan Road verbinden soll.

  • Das Faszinierende am STRABAG-Konzern, zu dem auch ZÜBLIN gehört, ist für mich die Fähigkeit, mit seiner Größe und seinen Ressourcen beeindruckende Projekte weltweit umzusetzen – und selbst ein Teil davon zu sein.

    Maximilian Zeller
    ehemaliger Trainee

Die Herstellung dieses Tunnels erfolgt mit einer Tunnelbohrmaschine, die einen Durchmesser von 11,91 Metern hat und 83 Meter lang ist. Die Tunnelbohrmaschine gleicht einer riesigen Fabrik, in der jeder Prozess exakt auf den anderen abgestimmt sein muss. Besonders beeindruckend war die Teamarbeit: Jeder wusste genau, was zu tun war. Dabei fand ein ständiger Informationsaustausch unter den Kolleg:innen statt, um beispielsweise die notwendigen Parameter für die Fahrt der Tunnelbohrmaschine abzugleichen.

Was waren deine Highlights bei diesem Projekt?

Für mich persönlich war es besonders beeindruckend zu sehen, wie ein Tunnel mit einer Tunnelbohrmaschine gebaut wird. Tagtäglich fährt man durch verschiedene Arten von Tunneln, ohne sich Gedanken über die komplexen Prozesse und Herausforderungen bei deren Bau zu machen. Zu Beginn war mir daher nicht bewusst, wie aufwendig und technisch anspruchsvoll der Bauprozess ist. Als ich das erste Mal von oben in den Startschacht hinuntergeblickt habe und dann kurz darauf in der Tunnelbohrmaschine stand, war ich von den Dimensionen überwältigt!

Was waren deine Aufgaben auf der Baustelle in Toronto?

Mein Wissen im Tunnelbau beschränkte sich auf eine Vorlesung aus meinem Bachelorstudium, sodass am Anfang viele neue Themen auf mich zukamen. Dennoch habe ich mich schnell eingearbeitet und versucht, meine Kolleg:innen dort zu unterstützen, wo Hilfe benötigt wurde.

Mein Aufgabengebiet war über die gesamte Zeit sehr vielseitig und umfasste sowohl wiederkehrende Aufgaben als auch neue Herausforderungen. Zu meinen Tätigkeiten gehörten unter anderem das Verfassen von Work Method Statements, also Konzepten, die die Abläufe auf der Baustelle erklären und das Erstellen von Schichtberichten. Aber auch Werkstoffprüfungen von Bentonit und Zementmörtel sowie die Qualitätsprüfung der angelieferten Segmente an der Oberfläche und auch der bereits eingebauten Segmente im Tunnel gehörten zu meinen Aufgaben.

  • Der Baustelleneinsatz im Ausland hat mir unglaublich viel Spaß gemacht und ich konnte jeden Tag wertvolle Erfahrungen sammeln. Ich hatte die Möglichkeit, in einem großartigen internationalen Team zu arbeiten, weshalb ich sehr dankbar war, meinen Aufenthalt verlängern zu können. So hatte ich die Chance, fast ein halbes Jahr lang spannende Einblicke in den Tunnelbau in Kanada zu gewinnen.

    Maximilian Zeller
    ehemaliger Trainee

Wie hast du deine Freizeit in Kanada verbracht?

Wenn es sich ergeben hat, bin ich abends mit den Kolleg:innen vor Ort ins Restaurant gefahren und wir haben den Abend gemeinsam ausklingen lassen. Da ich als Trainee in der Regel von Montag bis Freitag gearbeitet habe, hatte ich die meisten Wochenenden frei. Mit anderen Trainees und Kolleg:innen habe ich dann viele Ausflüge gemacht. Beliebte Ziele für Tagesausflüge waren Downtown Toronto, der Sandbanks Provincial Park, Cobourg Beach oder die Niagarafälle.

Darüber hinaus unternahm ich auch einige Wochenendausflüge in andere Städte wie Chicago, Detroit, Cleveland, Quebec und Montreal und besuchte den Algonquin National Park, den Bon Echo Provincial Park und Tobermory. Jede Stadt hatte ihre eigenen Highlights und die kanadische Landschaft ist mit ihrer wunderschönen Natur und Tierwelt einfach beeindruckend. Im Algonquin National Park hatte ich sogar das Glück, einen Elch und einen Biber zu sehen, was mein kanadisches Erlebnis perfekt abrundete.

Summa summarum: Wie findest Du das ZÜBLIN-Traineeprogramm?

Ich blicke nun auf 17 Monate voller wertvoller Erfahrungen zurück und kann diese Art des Berufseinstiegs allen angehenden Bauingenieur:innen empfehlen. Durch die Einblicke in verschiedene Abteilungen habe ich genau verstanden, welche Teams und Prozesse nötig sind, um ein Projekt erfolgreich zu aquierieren, umzusetzen und abzuschließen.

  • Durch das Traineeprogramm habe ich mir innerhalb des Konzerns ein großes Netzwerk mit Ansprechpersonen aufgebaut, auf das ich auch in Zukunft bei Fragen jederzeit zugehen kann.

    Maximilian Zeller
    ehemaliger Trainee

Zum Abschluss möchte ich mich bei allen Kolleginnen und Kollegen bedanken, die mich während meines Traineeprogramms unterstützt haben, jederzeit meine Fragen beantwortet und ihr Wissen mit mir geteilt haben!

Vielen Dank, lieber Maxi, für diese tollen Einblicke. Wir sind gespannt, wo dich deine nächsten ZÜBLIN-Schritte hinbringen.