Mit LEAN.Construction gemeinsam in die Zukunft.

19.01.2023
Wie können wir Bauprojekte effizienter gestalten und so die Verschwendung von Material, Zeit und Arbeitskräften minimieren? Im Blogbeitrag gibt Florian Stortecky, Function Coordinator für LEAN.Construction & Logistics bei STRABAG Innovation and Digitalisation, Einblicke in seinen Tätigkeitsbereich, welchen Impact dieser auf das Bauen von morgen hat und seinen Karriereweg im Konzern.
Mitarbeiter steht vor Fenster.
  • Durch LEAN.Construction erreichen wir eine Vermeidung von Stehzeiten aller Baubeteiligten und eine Minimierung aller sonstigen Verschwendungen.

    Florian Stortecky
    Function Coordinator LEAN.Construction & Logistics bei STRABAG Innovation and Digitalisation

Was sind deine Aufgaben als Experte für LEAN.Construction? 
Unsere zentrale Einheit „LEAN.Construction & Logistics” sorgt dafür, dass laufend neue LEAN & Logistik-Arbeitsweisen sowie digitale Lösungen entwickelt und im Konzern verbreitet werden. Wir arbeiten hier sehr intensiv mit dem operativen LEAN Netzwerk zusammen, das mittlerweile aus über 400 LEAN-Expert:innen und -Beauftragte in 15 Ländern besteht. Dieses Netzwerk betreuen wir, treiben aktiv gemeinsame Projekte zur Weiterentwicklung und Digitalisierung voran, bilden laufend neue LEAN-Expert:innen aus und coachen diese, sodass sie selbstständig LEAN-Arbeitsweisen und -Systeme in ihrem Arbeitsalltag umsetzen können. Mein Schwerpunkt liegt aktuell an der Digitalisierung und Vernetzung von LEAN mit anderen Themenschwerpunkten, wie zum Beispiel der Logistik und BIM 5D (Building Information Modelling). Die neu entstehenden, gesamtheitlichen Arbeitsweisen sorgen für eine kontinuierliche, datenbasierte Prozessoptimierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Ich bin sehr stolz, dass ich diese Einheit mit einem großartigen Team von 30 Personen leiten darf. 
 
Was ist die Besonderheit an LEAN.Construction?  
LEAN ist extrem wirkungsvoll – und doch steckt keine „rocket science“ dahinter. Es besteht aus vielen Denkansätzen, Arbeitsweisen, Tools und Systemen, die unseren Arbeitsalltag spürbar erleichtern und verbessern und ist dabei nicht auf irgendeine Personengruppe beschränkt. Jeder, der sich aktiv und konsequent mit dem Thema auseinandersetzt, wird einen Mehrwert in seinem Alltag erkennen. Und genau das macht LEAN so attraktiv und begeistert so viele Personen im Konzern. Außerdem steht immer das Team im Vordergrund. Es geht darum, bestehende Arbeitsabläufe laufend zu hinterfragen, zu analysieren und dann gemeinsam im Team zu optimieren. 
 
Was kann durch diese Arbeitsweise verbessert werden? 
Mithilfe von LEAN.Construction werden Arbeitsabläufe auf den Baustellen, in unseren Produktionsstätten und im Büro effektiver und effizienter gestaltet und somit einfach „schlanker“ gehalten. Verschwendungen, Wartezeiten oder unnötige Bewegungen werden identifiziert und langfristig vermieden. Somit werden vorhandene Ressourcen – unsere Mitarbeiter:innen, Material und Maschinen – bestmöglich eingesetzt, ganz im Sinne der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. LEAN.Construction sorgt außerdem für Transparenz und eine intensive Zusammenarbeit aller Beteiligten. Dadurch ergibt sich ein ständiger Wissensaustausch, eine sehr hohe Terminsicherheit und eine spürbare Qualitätssteigerung unserer Leistungen.  
 
Welchen Herausforderungen begegnest du bei deiner Arbeit? 
LEAN sorgt im ersten Schritt für eine Transparenz in bestehenden Prozessabläufen. Man erkannt also auf einen Blick, wieviel Potential im eigenen Arbeitsalltag eigentlich noch vorhanden ist. Diese Transparenz kann unangenehm sein – insbesondere dann, wenn man seit vielen Jahren nach bestem Wissen und Gewissen arbeitet und sich die Arbeitsabläufe eigentlich immer bewährt haben. Diese Gewissheit und auch die Umstellung auf neue Arbeitsweisen und digitale Systeme kann für manche unangenehm sein. Wir werden nicht bei jeder Prozessaufnahme und -analyse von den Beteiligten mit Sekt empfangen und mit Blumen verabschiedet. Am Ende vom Tag überwiegt aber die Dankbarkeit der Teams, dass wir sie unterstützt und ihren Arbeitsalltag verbessert haben. Wir haben also auch die Aufgabe, Personen von neuen Wegen und Tools zu überzeugen und sie für neue Entwicklungen zu begeistern – für mich eine großartige Herausforderung. 
 
Wie gehst du an Problemlösungen heran? 
Im Bereich von LEAN ist man regelmäßig mit operativen Problemstellungen konfrontiert, für die eine passende Lösung gebraucht wird. Oft steckt hinter dem eigentlichen Problem eine veraltete Struktur, unpassende Prozesse und Systeme oder unklare Verantwortlichkeiten im eigenen Umfeld. In vielen Fällen steckt aber auch der Faktor „Mensch“ dahinter. LEAN wirkt eben direkt im eigenen Arbeitsalltag und ist genau deshalb so wunderbar emotional. Schließlich gibt jeder sein Bestes in den alltäglichen Arbeitsabläufen – keiner möchte etwas wissentlich „verschwenden“. Es könnte also immer auch an irgendwelchen Missverständnissen oder persönlichen Befindlichkeiten liegen, dass Dinge nicht so funktionieren, wie sie sollten. Ich versuche stets, alle Beteiligten auf sachlicher Ebene aktiv abzuholen und einzubinden, sodass man als Team letztendlich eine passende Lösung findet. 
 
Was bedeutet Work On Progress für dich? 
Work On Progress passt natürlich ideal zum Thema LEAN.Construction. Durch unser Wirken wird die Bauproduktion kontinuierlich und messbar verbessert. Diese Arbeit am Fortschritt und die damit verbundene, laufende Verbesserung brauchen wir, wenn wir auch in Zukunft erfolgreich sein und unsere ambitionierten Ziele – gerade im Hinblick auf die Nachhaltigkeit – erreichen wollen. Wir müssen weiter intensiv an neuen Lösungen arbeiten, die uns messbar voranbringen. Ich bin sehr froh, dass ich mit dem Thema LEAN.Construction sicherlich einen großen Beitrag zum Fortschritt des Konzerns leisten kann und nehme diese Verantwortung sehr gerne an. 
 
Was ist deine Vision für die Zukunft? 
Dass wir im Konzern eine offene Lernkultur etablieren, in der LEAN nichts Besonderes mehr ist, sondern ein ganz natürlicher Bestandteil des Arbeitsalltags aller Mitarbeiter:innen. Unsere Bauteams arbeiten bereits mit ganzheitlichen Arbeitsweisen und vernetzten Systemen mit ihren Kund:innen und Baupartner:innen kollaborativ zusammen und profitieren dabei von unserem größten Schatz: den Daten. Wir haben hierzu schon viele Entwicklungsprojekte in Bearbeitung und sind bereits sehr gut unterwegs. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir unsere ambitionierten Ziele gemeinsam erreichen werden. 
 
Wie sieht dein Karriereweg bis heute aus? 
Schon während meines Studiums habe ich im Rahmen von Praktika für STRABAG gearbeitet. Damals hat man im Konzern erstmalig begonnen, sich mit dem Thema LEAN zu beschäftigen. Ich konnte LEAN also von Beginn an begleiten und mitgestalten – das erklärt vielleicht auch meine Begeisterung für dieses Thema. Nach dem Studium bin ich 2012 als Trainee eingestiegen. Während des Trainee-Programms habe ich den Konzern im Detail kennengelernt und dabei erstmalig das Potential gesehen, das es hier gibt. Das hat mich bis in die Haarspitzen motiviert. Nach verschiedenen Positionen im Unternehmen als LEAN-Experte und -Beauftragter bin ich in die Zentrale Technik gewechselt, um auch international arbeiten zu können. Seit Sommer 2021 bin ich im Zentralbereich „STRABAG Innovation & Digitalisation“ als Bereichsleiter und Function Coordinator tätig. STRABAG hat mir die Karriere vom Praktikanten bis hin zum Bereichsleiter ermöglicht – das erfüllt mich mit großer Dankbarkeit und auch Stolz. 

#fortschrittbeginntmitdir

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